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1990-07-30
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3KB
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46 lines
Wer Software sucht und nicht viel Geld dafür auslegen will, der
sollte sich mit Begriffen wie Public Domain - Software, Freeware
oder Shareware etwas vertraut machen.
Diese Begriffe stammen aus den USA und bezeichnen Software, die ohne
Verletzung der Urheberrechte an dritte Personen weitergegeben
werden darf, manche Autoren fordern sogar dazu auf, die Programme
weiterzugeben. Trotzdem muß zwischen diesen Begriffen unterschieden
werden. Public Domain ist sozusagen der Oberbegriff für die beiden
anderen. Freeware ist Software, bei der der Autor auf ein Entgelt für
seine Arbeit verzichtet, sie ist frei von allen Rechten. Meist sind
es einfache, oft auch unzulängliche Programme, die als sogenannte
"Freeware" angeboten werden. Der Autor übernimmt natürlich keine
Gewährleistung für die Lauffähigkeit und Tauglichkeit seiner Soft-
ware.
Shareware ist Software, bei der der Autor ein Honorar erwartet, wenn
sie regelmäßig genutzt wird. Das Konzept der Shareware wurde in den
USA geboren, setzt sich nun aber auch in Europa immer mehr durch, da
sich Sharewareprodukte mit diesem neuen Vertriebssystem sehr rasch
verbreiten. Dies ist natürlich für den Autor von großem Nutzen, da
ja möglichst viele Anwender sein Programm erhalten sollen. Der zu-
friedene Anwender läßt sich registrieren und bezahlt damit gleichsam
den Kaufpreis. Gleichzeitig erhält er die Lizenz für das Produkt und
hat damit auch Anspruch auf Informationen über verbesserte Versionen
und eventuell sogar telefonische Beratung. Bei Shareware handelt es
sich zumeist um Software, die den Vergleich zur kommerziellen Software
nicht scheuen muß. Teilweise leisten die Programme sogar wesentlich
mehr und das zu einem wirklich vernünftigen Preis.
Im deutschsprachigen Raum haben sich auch die Begriffe FREIE SOFTWARE
bzw. PRÜFSOFTWARE oder PRÜF-VOR-KAUF-SOFTWARE eingebürgert. Sie
bezeichnen dasselbe wie die Begriffe FREEWARE bzw. SHAREWARE. In den
USA sind in der Zwischenzeit unzählige PUBLIC-DOMAIN-Bibliotheken
entstanden, die wirklich für jeden Geschmack etwas anbieten. So
findet man hier Textsysteme, Datenbanken, Tabellenkalkulationen,
Grafik- und Zeichenprogramme, Spiele, Lernprogramme, verschiedene
Utilities und selbstverständlich auch eigenständige Programmier-
sprachen bzw. Routinen für bereits vorhandene Sprachen wie BASIC, C
oder Turbo Pascal.
Zur wohl populärsten dieser Programmiersprachen hat sich in der
Zwischenzeit Turbo Pascal entwickelt. Dem Konzept des
strukturierten und modularen Programmierens ist es zu verdanken,
daß Turbo Pascal in nächster Zeit die am weitesten verbreitete
Programmiersprache bei Mikrocomputern sein wird.